Der Kirchenpatron Heiliger St.Jost

Eigentlicher Name: Jodokus; andere Namen gleicher Bedeutung: Jost, Iudocus, Josse, Just, Jobst, Jox. Fest am 13. Dezember.

Leben und Legenden sind ineinander verwoben: Jodokus, geboren um 600, stammt aus einem bretonischen Adelsgeschlecht; als bretonischer Königssohn verzichtet er wie sein älterer Bruder, der in ein Kloster eingetreten ist, auf die Herrschaft. Er hatte mit sich vorher in der Einsamkeit um den Entscheid gerungen. Zum Zeichen des Verzichts stellte er die ihm angebotene Krone auf die Erde. Er flieht von zu Hause, wählt den geistlichen Stand und schliesst sich Rom-Pilgern an. Er ist der Gründer der Einsiedelei Runiac, aus der später das Benediktinerkloster Saint-Josse-sur-Mer hervorging. Gestorben ist er 669.

Dargestellt wird er als Einsiedler, Pilger oder Priester, die Krone zu Füssen; er stösst mit dem Stab in die Erde, woraus eine Quelle entspringt. Er ist Patron der Pilger, Schiffer, Siechenhäuser; als Fürbitter wurde er angerufen gegen Krankheiten, Pest und Fieber, Feuersbrunst, Getreidebrand, Gewitter, für die Ernte und Feldfrüchte. Er wird auch von heiratswilligen Mädchen angerufen.

Quelle: Kirchenführer Blatten – Malters – Schachen, Kunstverlag Fink (Dr. Lothar Emanuel Kaiser)

 

Hier erfahren Sie mehr über das Leben des Heiligen St.Jost:   Vita des Heiligen Jost
Der Bilderzyklus des Heiligen St.Jost beinhaltet weiter Informationen:   Bilderzyklus

Weitere Patroninnen und Patrone

Die heutige sKirche St. Jost geht ursprünglich auf die von Hartmann Krämer aus Blatten (Brunau) gestiftete Kapelle zurück. Am 5. Mai 1391 weihte Heinrich Zirker, Weihbischof von Konstanz, die Kapelle zu Ehren von Jungfrau Maria, Jost, Dorothea und Barbara.
Die Kapelle wurde für die vielen Pilger zu klein, deshalb wurde sie laufend umgebaut und vergrössert.

Am 24. Oktober 1511 wurde die Kirche mit drei Altären vom Weihbischof Balthasar Brennwald geweiht.
Der Choraltar war geweiht zu Ehren von Jodok (Jost) und Helene,
der rechte Seitenaltar von Peter und Paul, Bartholomäus, Apostel Matthias, Johannes der Täufer, 10'000 Märtyrer, Christophorus, Nikolaus, Antonius Abbas, Petronella, Verena.
Der linke Seitenaltar von: Jungfrau Maria, Evangelisten Johannes und Markus, Egidus, 11'000 Jungfrauen, Margaretha, Apollonia, Ottilia, Maria Magdalena. In Blatten feierte man bereits regelmässig Gottesdienste.

Quellen: Barbara Hennig, Kunstdenkmäler Amt Luzern-Land; Hans Schmidlin, Malters